Bisher galten Gene als inerte, unveränderliche und eher schicksalhaft mutierende Zeitgenossen, die unser Leben besiegelten, wann es ihnen passte.
Die neusten Forschungsergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass Hänschen von Opa weit mehr mitbekommt als ihm lieb sein mag.
Es ist keineswegs gleichgültig für die Nachkommenschaft wie sich die Eltern verhalten. Offensichtlich werden Verhaltensfaktoren über eine Aktivierung oder Deaktivierung bestimmter Teile des Genoms tradiert.
Wer also bisher glaubte, er könne machen was er wolle, der wird nun eines Besseren belehrt, denn seine Nachkommenschaft übernimmt auf eine bestimmte Art und Weise seine Verhaltensqualitäten und -sünden.
Vereinfacht ausgedrückt heißt das: Ein Fastffoodesser produziert also Diabeteskinder und ein fastender Asket robuste Langlebige. Natürlich geht diese einfache Rechnung nicht so linear auf wie hier dargestellt. Sie deutet jedoch an, was möglich ist und widerlegt die bisherige Schulmeinung von der alleinigen Oberherrschaft der Gene.
Histone und biochemische Umgebungsvariablen (Methylierung und Demethylierung) scheinen eine wesentliche Rolle bei der Aktivierung bestimmter Genabschnitte zu spielen, so dass zwar eine bestimmt Botschaft vorprogrammiert sein mag, aber durch die Komplexizität der Abrufbarkeit (Aktivierung oder Deaktivierung) eine andere Wirkweise erhält als in der einfachen Betrachtung vermutet.
Ein genetisch porgrammierter Krebspatient wird niemals Krebs ausprägen, weil sein Großvater und sein Vater eine geeignete Lebensweise gefunden haben, so dass seine Gene die Information „Zellwachstum ohne Grenzen=Krebs“ nicht aktivieren.
Hier erhält die Prävention eine neue Bedeutung und hier werden Trainings-Module von BIOTRAIN (www.biotrain.de) aktiv. Wer in der Lage ist sein Bewusstsein zu erweitern, die Selbstwahrnehmung zu verbessern, die eigenen Köperfunktionen zu steuern, der wird künftig einen Selektionsvorteil davontragen.
Die Epigenetik ist Wasser auf die Mühlen der Präventionisten und bestätigt die Wichtigkeit neuer Lerninhalte für Kindergärten und Schulen. Sie macht aber vor allem deutlich, dass Abwarten und passives Zusehen, hoffnungsloses Schicksal und körpereigene Trägheit nicht die Maximen für die nächste Generation sein dürfen.
Die wichtigsten Lehren aus der epignetischen Forschung werden aber wohl noch folgen. Und wir werden uns noch wundern, was alles trainierbar und erreichbar sein wird – wenn wir nur wüßten wie!?
Die aktuellen Daten zeigen, dass etwa 20 Prozent der Menschen nur im malaten Zustand länger leben. Es reicht also bei weitem nicht aus nur länger den Planeten zu bevölkern, es braucht auch eine gewisse Qualität, damit die Lebensfreude auch im Alter noch stimmt. Nur jeder neunte Bürger führt ein wirklich gesundes Lebenl. Zu viel Sitzen (wie ich gerade!), zu viel Stress und schlechte Ernährung (Zucker, Lebensmittelqualität) sind die Hauptursachen für diese Tatsache. Sport und Entspannung mit Achtsamkeitsübungen und mental progressiven Einstellungen helfen, sich die Lebensspanne zu verlängern. Die Vorstellung, dass Müsiggang und Alkoholgenuss lebensverlängernd wirken muss erst noch bewiesen werden. Da der mensch aus Wasser besteht, kann die Zufuhr von ausreichend Wasser kaum schädlich sein. Genussmittel sind meist mit Chemikalien und und sinnlosen Zusatzessenzen bestückt, so dass auch hier kein Nutzen zu erreichen sein wird.
Fazit: Bewegt und entstresst ins Alter, am besten mit einem ordentlichen finanziellen Polster und netten Menschen um sich herum, so dass sich die Telomere (Chromosomenendstücke) nicht zu schnell verkürzen, denn dann ist auch das Leben schneller futsch.